Rahmenprogramm des BMBF zur Förderung der empirischen Bildungsforschung

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Autoren Busch, Jenny; Oranu, Nonye; Schmidt, Claudia; Grube, Dietmar  
Titel Rechenschwäche im Grundschulalter. Reduzierte Verfügbarkeit basalen arithmetischen Faktenwissens und Belastung des Arbeitsgedächtnisses bei Drittklässlern.  
URL http://dx.doi.org/10.1024/2235-0977/a000043  
Erscheinungsjahr 2013, Jg. 2, H. 4  
Seitenzahl S. 217-227  
Zeitschrift Lernen und Lernstörungen  
ISSN 2235-0977  
Dokumenttyp Zeitschriftenaufsatz; online; gedruckt  
Sprache deutsch  
Forschungsschwerpunkt Forschung zu Diagnostik und Intervention bei Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten  
Schlagwörter Gedächtnis; Lernschwierigkeit; Rechenschwäche; Sonderpädagogik  
Abstract Nachteile im Aufbau und Abruf basalen arithmetischen Faktenwissens (zum Beispiel der Summe zweier Ziffern) bilden ein zentrales Merkmal bei Kindern mit Rechenschwäche. Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, die reduzierte Verfügbarkeit basalen arithmetischen Wissens und dadurch bedingte besondere Belastungen des Arbeitsgedächtnisses bei Kindern mit Rechenschwäche genauer zu untersuchen. Drittklässler mit und ohne Rechenschwäche bearbeiteten Verifikationsaufgaben zur Addition im Zahlenraum bis 20 mit und ohne Zehnerübergang, einerseits unter Standardbedingungen, andererseits unter kontinuierlicher Ausführung einfacher Zweitaufgaben (verbal und motorisch). In getrennten Varianzanalysen (VA) zur Lösungsgüte und zur Lösungszeit erwiesen sich alle drei Haupteffekte zu den Faktoren Rechenleistung, Zehnerübergang und Durchführungsbedingung (in beiden VA) und alle Zweifachinteraktionen (in der VA zur Lösungsgüte) als signifikant. Kinder mit Rechenschwäche haben demnach grundlegende Nachteile beim Abruf basaler arithmetischer Fakten und besonders ausgeprägte Nachteile bei Aufgaben mit Zehnerübergang und unter Belastung des Arbeitsgedächtnisses durch Zweitaufgaben. Die Befunde untermauern die Annahme, dass die Rechenschwäche eng mit Defiziten im basalen arithmetischen Faktenwissen assoziiert ist. Darüber hinaus legen sie nahe, dass sich diese Defizite umso gravierender auswirken, je größer die aktuelle Belastung des Arbeitsgedächtnisses ausfällt. Die Relevanz des frühen Aufbaus von arithmetischem Faktenwissen und die Notwendigkeit des Einsatzes geeigneter diagnostischer Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von entsprechenden Defiziten werden hervorgehoben. (Orig.)  
Projekt Zur Bedeutung des Diskrepanzkriteriums zur Intelligenz für die Definition der Rechenstörung
 
Förderkennzeichen 01GJ1008