Rahmenprogramm des BMBF zur Förderung der empirischen Bildungsforschung

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Autoren Klatte, Maria; Steinbrink, Claudia; Bergström, Kirstin; Lachmann, Thomas  
Titel Phonologische Verarbeitung bei Grundschulkindern mit schwacher Lesefähigkeit.  
URL http://dx.doi.org/10.1024/2235-0977/a000045  
Erscheinungsjahr 2013, Jg. 2, H. 4  
Seitenzahl S. 199-215  
Zeitschrift Lernen und Lernstörungen  
ISSN 2235-0977  
Dokumenttyp Zeitschriftenaufsatz; online; gedruckt  
Sprache deutsch  
Forschungsschwerpunkt Forschung zu Diagnostik und Intervention bei Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten  
Schlagwörter Forschungsergebnis; Wahrnehmung; Leseschwierigkeit; Rechtschreibschwäche; Grundschule; Schüler; Phonologisches Training; Phonologische Bewusstheit  
Abstract Defizite in der phonologischen Informationsverarbeitung werden heute als Kernsymptom der Lese-Rechtschreibstörung betrachtet. In Trainingsstudien mit betroffenen Kindern erwiesen sich Phonemwahrnehmungsfähigkeiten als trainierbar, und Programme, in denen Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit mit der systematischen Vermittlung von Phonem-Graphem-Zuordnungen kombiniert wurden, zeigten Transfereffekte auf Lese- und Rechtschreibleistungen. Ausgehend von diesen Erkenntnissen wurde ein computerbasiertes Trainingsprogramm zur Förderung der Phonemwahrnehmung, der phonologischen Bewusstheit und der Graphem-Phonem-Zuordnungen für deutschsprachige Grundschulkinder mit Lese-Rechtschreibstörung entwickelt. Aufgrund der besonderen Relevanz der Vokallänge für die deutsche Orthographie enthält das Programm neben Aufgaben, die auf Konsonanten fokussieren, auch Vokallängenaufgaben. Bei der Konzipierung des Programms wurden etablierte, ursprünglich für andere Sprachen entwickelte Aufgaben an die deutsche Phonologie angepasst und in ein computerbasiertes Format übersetzt. Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte überprüft werden, ob die konstruierten Trainingsaufgaben die spezifischen Defizite von Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung wie intendiert abbilden. Hierzu wurden leseschwache Dritt- und Viertklässler (n = 35) mit mindestens durchschnittlichen Lesern derselben Klassenstufen (n = 75; Kontrollgruppe) hinsichtlich ihrer Leistungen in den Aufgaben verglichen. Die leseschwachen Kinder zeigten in allen Aufgaben schlechtere Leistungen als die Kontrollgruppe. Die Effektstärken der Gruppenunterschiede (Cohen's d) lagen im mittleren bis hohen Bereich (0.50 – 2.19). Die Ergebnisse bestätigen, dass die Aufgaben des Trainingsprogramms die spezifischen Defizite leseschwacher Kinder abbilden. Ein Training mit diesen Aufgaben erscheint daher grundsätzlich sinnvoll. Die Wirkungen eines solchen Trainings auf die schriftsprachlichen Leistungen von Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung werden in zukünftigen Studien überprüft. (Orig.)  
Förderkennzeichen 01GJ1003