Rahmenprogramm des BMBF zur Förderung der empirischen Bildungsforschung

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Autoren Bühler-Niederberger, Doris  
Titel Kindheit und Ungleichheit - Kritik einer Defizitrhetorik.  
URL http://www.budrich-journals.de/index.php/diskurs/article/view/24812; https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48329-9  
URN, persistent urn:nbn:de:0168-ssoar-48329-9  
Erscheinungsjahr 2016, Jg. 11, H. 3  
Seitenzahl S. 287-299  
Zeitschrift Diskurs Kindheits- und Jugendforschung  
ISSN 1862-5002  
Dokumenttyp Zeitschriftenaufsatz; gedruckt; online  
Sprache deutsch  
Forschungsschwerpunkt Chancengerechtigkeit und Teilhabe. Sozialer Wandel und Strategien der Förderung  
Schlagwörter Bildung; Erziehung; Bildungserfolg; Kultur; Bildungsforschung; Handlungsforschung; Bildungschance; Soziale Ungleichheit; Reproduktion; Soziale Herkunft; Sozialisationsforschung; Generation; Kindheit; Familie; Bildungssystem; Eltern; Lehrer; Interaktion; Geschichte (Histor); Ungleichheit; Armut; Soziale Schicht; Sozioökonomische Lage; Bewertung; Diskurs; Einflussfaktor; Ordnung; Institution  
Abstract Die Unterscheidung von "guten" und "schlechten" Eltern gehört zum Standardrepertoire sozialreformerischer Diskurse und ist ein zentrales Element "generationalen Ordnens". Sie hat eine jahrhundertealte Geschichte, aus der aufschlussreiche Etappen in knapper Form vorgestellt werden. Zeitgenössische Debatten zur Bildungsungleichheit greifen auf diese Unterscheidung zurück. Dabei besteht eine Diskrepanz zwischen der Glaubwürdigkeit, die der Einteilung in "gute" und "schlechte" Eltern allgemein zugebilligt wird, und dem Ausmaß, in dem es der Sozialisations- und Bildungsforschung gelingt, diese Unterscheidung an konkretem Elternverhalten empirisch festzumachen. Das zeigt ein Überblick über die entsprechende Forschung und insbesondere auch neuere Large Scale Studien. Die Fokussierung auf die Eltern entspricht einem "Defizitdenken", das die alltäglichen Debatten ebenso charakterisiert wie die wissenschaftliche Annäherung an die Thematik. Dieses beinhaltet ein "blaming the victim" und blendet Erklärungen aus, die nicht immer schon von Defiziten der Benachteiligten ausgehen. Ein mögliches Erklärungsmodell wird abschließend in Grundzügen entworfen; dieses thematisiert Interaktionen in und mit der Schule, in denen alle Beteiligten, Lehrkräfte, Eltern und Kinder, soziale Ungleichheit in Rechnung stellen, darauf reagieren und sie in dieser Weise interaktiv (re-)produzieren. (DIPF/Orig.).  
Projekt Selbstorientierung und selbstständiges Lernen
 
Förderkennzeichen 01JC1113